Programm 2023

 

 

 

 

Wir danken allen Förderern und Kooperationspartnern im Jahr 2023:

 

 

 

 

12.02.2023, 17.30 Uhr, Deutschordensmünster Heilbronn

Magnificat

„Hay que caminar“ – Wanderer, es gibt keine Wege, es gibt nur das Gehen.

Delia Ramos Rodríguez und Robert Rülke, Violinen, spielen Werke von Toru Takemitsu (Rocking Mirror Daybreak, 1983) und

Luigi Nono (Hay que caminar“ soñando, 1989). Kooperation mit der Kirchenmusik am Deutschordensmünster.

Geistliche Impulse: Dekan Roland Rossnagel

Eintritt frei, Türkollekte für die Kirchenmusik am Deutschordensmünster

 

Delia Ramos Rodríguez (© José María Ramos) erhielt seit ihrem fünften Lebensjahr Violin-Unterricht in Madrid. 2016 schloss sie den Bachelor bei Prof. Joaquín Torre am Real Conservatorio Superior de Música in Madrid ab.

Sie zog nach Deutschland und absolvierte 2019 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK) ihren Master im Fach Violine bei Prof. Anke Dill sowie ihren Master im Fach Neue Musik bei Melise Mellinger und Prof. Nurit Stark. 2022 schloss sie außerdem ihr Certificate for Advanced Studies bei den gleichen Professorinnen an der HMDK ab.

Seit 2019 hat Delia Ramos Rodríguez als Assistentin der Leitung des Studios Neue Musik an der HMDK wichtige Erfahrungen als Musikerin und Performerin gesammelt. So arbeitete sie mit namhaften Komponisten wie Jennifer Walshe, Marco Stroppa, Helmut Lachenmann, Nicolaus A. Huber, Jessie Marino u.a. zusammen. Frau Rodríguez ist als Mitwirkende beim Ensemble Modern in Frankfurt/Main und aktuell beim Berliner Kairos Quartett gefragt und gründete 2020 gemeinsam mit Alex Waite das Duo Krasis, um in der Kombination von Violine und Synthesizer Werke mit ungewöhnlichen  Klangspektren auszuloten und zu präsentieren.

Delia Ramos Rodríguez musiziert regelmäßig beim Stuttgarter Kammerorchester sowie dem WKO Heilbronn. In der HörMal-Reihe des Förderkreises war sie erstmals 2019 mit Werken von S. Sciarrino und S. Steen-Andersen zu hören. Seit 2020 betreut sie als Streicherdozentin das Landesjugendensemble für Neue Musik Baden-Württemberg. Seit dem Wintersemester 2022/23 ist Delia Ramos Rodríguez Lehrbeauftragte für Streicher-Kammerensembles an der Staatlichen Hoch­schule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

 

Der in Berlin geborene Geiger Robert Rülke (© privat) erhielt seine grundlegende geigerische Ausbildung in seiner Heimatstadt bei Piotr Prysiasznik und Tomasz Tomaszweski. 2016 nahm er ein Violinstudium bei Jutta Rübenacker in Hannover auf, das er seit 2019 bei Kolja Lessing in Stuttgart fortsetzt. Robert Rülke spielt eine große Vielfalt von neuerer und neuster Musik, so wirkte er beispielsweise an mehreren Erstaufführungen von Werken der Komponistin Tatjana Prelevic mit. Als begeisterter Kammermusiker nahm er an Streichquartettkursen und -unterricht von Oliver Wille, Wolfgang Redik, Tatjana Prelevic und Eberhardt Feltz teil. Neben Konzerten mit dem Trio Ligato und dem Ensemble Geräuschkulisse tritt er zusammen mit namhaften Interpreten auf, wie Nicholas Reed, Tatjana Prelevic und Jutta Rübenacker.

 

 

 

 

Leider kann der Förderpreis in diesem Jahr nicht wie geplant verliehen werden. Das Konzert entfällt. 

 

 

23.06.2023, 19.00 Uhr, Städtische Musikschule Heilbronn: entfällt

Förderpreis für Neue Musik - Konzert mit Preisträgern

Schirmherr: Case Scaglione

Eintritt frei

 

 

 

 

 

 

14.09.2023, 12.30 Uhr, BW-Bank Heilbronn

HörMal mit Vivien Elisabeth Schwarz, Flöte; Matti Schwarz, Elektronik

Werke von Kaija Saariaho, Liza Lim, Kazuo Fukushima

Kooperation mit der BW-Bank

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: neue-musik-hn@t-online.de

© Klaus Seibold

 

 

 

In Heilbronn aufgewachsen erhielt Vivien Schwarz im Alter von acht Jahren dort ihren ersten Querflötenunterricht, bevor ein Jungstudium bei Thomas von Lüdinghausen sie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart führte. Ihr Bachelorstudium absolviert sie derzeit in der Klasse von Prof. Stephanie Winker und Eduardo Belmar an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. 

Vivien Schwarz sammelte zahlreiche Orchestererfahrungen, unter anderem im Bundesjugendorchester, der jungen norddeutschen philharmonie und dem Göttinger Symphonieorchester. Sie ist mehrfache Bundespreisträgerin des Wettbewerbs Jugend Musiziert und erhielt 2018 den Förderpreis des Förderkreises für Neue Musik Heilbronn. Die vielseitig interessierte und gesellschaftlich engagierte Flötistin ist Stipendiatin der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main und bildet sich durch ein Studium in Katholischer Theologie weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

21.09.2023, 12.30 Uhr, BW-Bank Heilbronn

HörMal mit Mitgliedern des Ensemble Garage: Annegret Mayer-Lindenberg, Viola, und Frank Riedel, Saxophon

Werke von Georges Aperghis, Friedrich Burkhard, Annegret Mayer-Lindenberg (Uraufführung)

Kooperation mit der BW-Bank

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: neue-musik-hn@t-online.de

 

Annegret Mayer-Lindenberg © Frederike Wetzels

Frank Riedel © Inga Geiser

 

 

 

Annegret Mayer-Lindenberg wuchs in Hamburg auf und erhielt im Alter von sieben Jahren ihren ersten Geigenunterricht, wechselte aber schon bald zur Bratsche. Nach dem Abitur machte sie zunächst eine Ausbildung zur Geigenbauerin. Später (2003-2009) studierte sie Musik mit Hauptfach Bratsche am Fontys Konservatorium Tilburg (Niederlande), Bachelor- und Masterstudium, ihre Dozenten waren hierbei Gisella Bergman und später Garth Knox. Anschließend vertiefte sie ihre musikalische Ausbildung noch ein Jahr mit dem postgraduellen Studiengang “Zeitgenössische Kammermusik” am Konservatorium Gent (Belgien). Annegret nahm an diversen Kursen und Festivals teil, wie z.B. den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, dem Impuls Festival Graz, Klangspuren Schwaz, der Ensembleakademie Freiburg und dem Warschauer Herbst. Außerdem besuchte sie Meisterkurse von Nobuko Imai, Ervin Schiffer, Barbara Maurer und Dimitrios Polisoidis. Annegret ist sehr aktiv auf dem Gebiet der Kammer- und Ensemblemusik, ihr besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik und der Zusammenarbeit mit Komponist*innen sowie der historisch informierten Aufführungspraxis. Seit September 2010 ist sie Mitglied des Ensemble Garage (Köln). Zudem arbeitet sie regelmäßig mit anderen Ensembles zusammen. Sie spielt sowohl Bratsche als auch Viola d’amore. Seit 2019 ist Annegret zudem regelmäßig musikschaffend tätig, hat mehrere eigene Kompositionen verwirklicht und auch in Kooperation mit anderen Künstler*innen Musik in musiktheatralen Kontexten kreiert. Zur Zeit studiert sie Komposition bei Prof. Johannes Schöllhorn an der Hochschule für Musik in Freiburg. Neben ihren Tätigkeiten als Bratschistin und Komponistin ist Annegret als Geigenbauerin selbständig in Köln. www.annegretmayerlindenberg.com

 

Der Heilbronner Saxophonist Frank Riedel studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Diplom-Musikpädagogik bei Prof. Daniel Gauthier und Master of Music in „Interpretation Neue Musik“ bei Prof. David Smeyers. Als Mitglied beim Kölner „Ensemble Garage“ ist er bei internationalen Festivals und Konzertreihen für zeitgenössische Musik an zahlreichen Uraufführungen beteiligt, darunter z.B. beim „Eclat-Festival Stuttgart“, den „Wittener Tagen für neue Kammermusik“, dem „Warschauer Herbst“, beim „Festival Musica Straßburg“ und an der Eastman School of Music“ in Rochester/USA.

Er wurde mit ersten Preisen bei „Jugend musiziert“ und beim Südwestdeutschen Kammermusikwettbewerb der Stadt Bad Dürkheim, dem Kulturpreis des Landkreises Mainz-Bingen sowie dem Förderpreis des Rotary Club Worms ausgezeichnet. Er war Stipendiat der „Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz“ und wurde als Mitglied des Forseti Saxophonquartetts von der „Werner-Richard – Dr. Carl Dörken-Stiftung“ und „Yehudi Menuhin – Live Music Now e.V.“ gefördert. Mit dem Forseti Quartett ist er Preisträger des „Europäischen Kammermusikwettbewerbs Karlsruhe“. CD-Einspielungen erfolgten u.a. mit der Staatskapelle Weimar und mit dem Ensemble Garage mit Komponistenportaits von Brigitta Muntendorf, Jagoda Szmytka. Sergej Maingardt und Genoël von Lilienstern. Er trat mit der Philharmonie Südwestfalen auf und spielte in Projekten der Kölner musikFabrik, wie etwa der Uraufführung der Oper „Sonntag“ aus „Licht“ von Karlheinz Stockhausen an der Kölner Oper.

An der Städtischen Musikschule Heilbronn und der Musikschule in Eppingen unterrichtet Frank Riedel Saxophon und Klarinette. Er erhielt Einladungen als Juror bei „Jugend musiziert“ und als Gastdozent bei Blasorchestern wie der Jungen Bläserphilharmonie NRW oder dem European Workshop of Contemporary Music des Deutschen Musikrates. 

 

 

 

 

 

28.09.2023, 12.30 Uhr, BW-Bank Heilbronn

HörMal „…el sol no nos recuerde“ mit Moritz Beck und Martin Dressler, Gitarren

Werke von Klaus Ospald, Manuel Enríquez

Kooperation mit der BW-Bank

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: neue-musik-hn@t-online.de

 

Moritz Beck © Paul Yates

Martin Dressler © Jesus Cornejo

 

Moritz Beck
Der in Heilbronn lebende Gitarrist Moritz Beck erhielt seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik Würzburg bei Prof. Jürgen Ruck, wo er sein Studium in der Meisterklasse mit der höchsten Auszeichnung abschloss. Wichtige Impulse von renommierten Gitarristen wie Oscar Ghiglia, Pavel Steidl, Pablo Márquez und Marcin Dylla ergänzten diese Ausbildung. Neben dem solistischen Gitarren-Repertoire stehen vor allem Kammermusik in verschiedensten Besetzungen und die Aufführung zeitgenössischer Musik für Gitarre im Fokus seiner künstlerischen Arbeit. Darüber hinaus spielt Moritz Beck als gefragter Gast in verschiedenen Orchestern und Ensembles. So musiziert er regelmäßig mit Klangkörpern wie dem Gürzenich Orches te r Kö ln , dem NDR E lbph i l ha rmon ieo rches te r, dem SWR
Symphonieorchester, Orquesta Sínfonica de Madrid, der Staatsphilharmonie Nürnberg, der Cappella Aquileia - Württembergische Kammerphilharmonie, dem Hezarfenensemble Istanbul, dem Ensemble risonanze erranti, dem Ensemble Aventures Freiburg u.v.m.
Dabei tritt er gemeinsam mit international renommierten Dirigent:innen und Musiker:innen wie François-Xavier Roth, Alan Gilbert, Teodor Currentzis, Pablo Heras-Casado, Ilan Volkov, Joana Mallwitz, Patricia Kopatchinskaya und dem Bariton Thomas Hampson auf. Durch seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik arbeitete er zudem mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Klaus Ospald, Hilda Paredes, Arnaud Petit, Michael Quell, Dmitri Kourliandski, Augustin Braud und Mark-Anthony Turnage zusammen. Auftritte führen ihn regelmäßig in die großen Konzerthäuser Europas wie die Kölner Philharmonie, die Alte Oper Frankfurt, das Konzerthaus Wien, die Elbphilharmonie Hamburg, die Essener Philharmonie, dem KKL Luzern, die Philharmonie Paris, dem L’Auditori Barcelona, dem Auditorio Nacional Madrid, Teatro Real in Madrid und die Philharmonie de Luxembourg. Rundfunkaufnahmen, Live-Mitschnitte und CD-Produktionen beim BR, SWR, NDR und Deutschlandradio Kultur dokumentieren seine musikalische Tätigkeit.
Gefördert wurde er durch das Deutschlandstipendium, durch das Institut Giorgio Ciniin Venedig und das Stipendienprogramm von Bayern Innovativ.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Moritz Beck auch pädagogisch aktiv und unterrichtet das Fach Gitarre an der Stuttgarter Musikschule und der Städtischen Musikschule Weinsberg.

Martin Dressler
Der deutsch-mexikanische Gitarrist Martin Dressler studierte in Mexiko-Stadt und Würzburg, wo er zunächst sowohl den Master im Hauptfach Gitarre, als auch als Liedbegleiter in den Klassen der Professoren Jürgen Ruck, Gerold Huber und Alexander Fleischer abschloss, und anschließend sein Meisterklassendiplom erwarb. Zusätzlich absolvierte er ein Studium der Musikwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität. Im Laufe seiner Konzertkarriere kristallisierten sich die Kammermusik und Neue Musik als seine künstlerischen Schwerpunkte heraus. Zu seinen bisherigen künstlerischen Tätigkeiten zählen u. a. mehrere Uraufführungen und regelmäßiges Musizieren mit Persönlichkeiten der internationalen Musikszene. Stellvertretend genannt seien Jürgen Ruck (Gitarre), Akiko Okabe (Klavier), Andreas Mildner (Harfe), Eva Resch (Sopran) und Jakob Spahn (Cello). Außerdem arbeitete er mit Klangkörpern wie dem Istanbuler Hezarfen Ensemble, dem Gürzenich Orchester Köln, der Staatsphilharmonie Nürnberg, dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau oder dem von ihm mitbegründeten Ensamble Moebius zusammen.
Besonders prägend waren für Dressler die zahlreichen Kooperationen und Projekte mit zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten wie Helmut Lachenmann, Klaus Ospald, Hilda Paredes, Bernhard Lang, Rubén Seroussi, Michael Quell und Hebert Vázquez. Als Liedbegleiter, Ensemblemusiker und Solist ist er regelmäßig in Europa, Nord- und Mittelamerika mit verschiedenen Zupfinstrumenten zu hören.

 

 

Duo Entre Mundos
Die beiden in Nürnberg geborenen Gitarristen Moritz Beck und Martin Dressler kennen sich seit frühester Kindheit. Ihre Schulzeit und Jugend verbrachten sie auf verschiedenen Kontinenten und trafen sich zum Musikstudium an der Hochschule für Musik in Würzburg wieder. Durch ihr gemeinsames Interesse an der Auseinandersetzung mit Neuer Musik und Fragen der Musikästhetik fanden sie kammermusikalisch zusammen und gründeten das Duo Entre Mundos.
Die Zusammenarbeit mit Komponist:innen wie Klaus Ospald, Helmut Lachenmann, Hilda Paredes, Michael Quell und Joachim FW Schneider gab ihnen entscheidende
künstlerische Impulse.

 

 

22.10.2023, 17.00 Uhr, Galerie K 55, Künstlerbund Heilbronn

Refus - eine Verweigerung

Musik von Alan Hilario und Performance von und mit Rebekka Bigelmayr zur Ausstellung von Claudia Böhm beim Künstlerbund Heilbronn

Kooperation mit dem Künstlerbund Heilbronn

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: neue-musik-hn@t-online.de

 

Alan Hilario © privat

Rebekka Bigelmayr © Gerd Pfeiffer

 

 

Die Mezzosopranistin Rebekka Bigelmayr ist nach 13 Jahren auf der Opern- und Konzertbühne zunehmend im Feld der Solo-Improvisation zu Hause. Aus dem Moment inspirierte Texte und Ideen des Performance-Ortes vertont sie in ihrem individuellen Ausdruck und Klangformat. Je nach Kontext reichen die Klangkünste von Geräuschen über Atemklang bis hin zu großen klassischen Skalen und improvisierten Phrasen. Somit öffnet sie einen neuen unbetretenen Raum an der Moment-Aufnahme einer Situation, vertont und eingehüllt im Klang ihrer Stimme. Zuletzt verkörperte sie bei den Fontane-Festspielen Neuruppin 2023 die ,,Muse der Musik“ und verband sich selbst am Klavier begleitend die berühmten Arien Händels mit Improvisation und Texten. Als Performance-Künstlerin war sie u.a. in der Pasinger Fabrik München, dem Literaturarchiv Marbach, dem Oberammergau-Museum anlässlich der Passionsspiele 2022 und dem Museum am Dom in Würzburg zu Gast.

 

Inspiriert für diese außergewöhnliche Art des künstlerischen Wirkens wurde sie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart, wo sie bei Angelika Luz Konzertexamen Neue Musik studierte. Zeitgleich debütierte sie mit einer Arien-Matinee beim Mozartfest Würzburg. Sie sang dort u.a. die Arien Rossinis „Cenerentola" und Mozarts „Donna Elvira". Mit der Pianistin Doriana Tchakarova gab sie selbst konzipierte Liederabende mit dem Titel „Schubert und seine Mystik“. Neben ihrer Liebe zum Mezzo-Koloraturfach, war sie mit den Göttinger Symphonikern und der Nordwestdeutschen Philharmonie in der Altpartie des Requiems von Franz von Suppé zu erleben. Ihr Debut am Landestheater Detmold gab sie in der Rolle der Paoluccia in Niccolò Piccinis „La buona figliuola“. Bei den Fontante-Festspielen nahe Berlin verkörperte sie als Schauspielerin sowie Sängerin die Figur der Cécile von St. Arnaud. Regie führte Frank Matthus, unter welchem sie ebenfalls 2018 bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg (Gastspiel/Estland) in der Weltpremiere „A Bad Man's Life“ von Marc-Aurel Floros debütierte. Am Theater Bielefeld war sie mit dem Stabat Mater von G. B. Pergolesi zu hören. Weitere Rollen auf der Bühne waren der Dackel (Das schlaue Füchslein/Janáček), Geist (Cendrillon/Massenet), Auszüge aus Samuel Barbers Vanessa als Erika, Benjamin Brittens Albert Herring als Nancy, Igor Strawinskys The Rake´s Progress als Baba und Hans Werner Henzes Prinz von Homburg als Kurfürstin. Sie konzipiert außerdem ihre eigenen Produktionen. Sie stellte die weltliche Solokantate „O numi eterni – Lucrezia“ von Georg Friedrich Händel mit Basso continuo Begleitung als eine komplexe, einstündige Performance mit Sologesang, zeitgenössischem Tanz und Elektroakustik zusammen. Von der Sängerin selbst geschriebene Texte verliehen dem Stück sowohl vom Tape als auch live gesprochen das besondere Etwas.

 

Besonders aufhorchen ließ sie durch das Stück Sequenza III (1966) von Luciano Berio, welches sie erweitert und szenisch-performativ als Nachkriegswerk inszenierte. Damit gewann sie 2018 erstplatziert den Wettbewerb „Musik & Vermittlung“ in Detmold. Zu Beginn ihrer Gesangskarriere wurde sie erstmals für die „Berio-Sequenza“ mit dem Sonderpreis für zeitgenössische Musik im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ ausgezeichnet. Es folgten Einladungen des Bayerischen Rundfunks nach Nürnberg und in die Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz. Erneut für die herausragende Auseinandersetzung mit Neuer Musik wurde sie 2017 beim Interpretationswettbewerb der Hochschule für Musik Detmold mit einem Sonderpreis geehrt.

 

Sie war Semifinalistin beim Bundeswettbewerb Gesang 2018 in der Universität der Künste Berlin.

 

Ebenso pflegt die Mezzosopranistin eine regelmäßige Konzerttätigkeit. Besondere Schätze, wie das Requiem von Maurice Duruflé, das Stabat Mater von Joseph Haydn und Giovanni Battista Pergolesi bereichern ihr Repertoire. Dazu kommen sämtliche Mozart-Messen, sowie die Oratorien und Passionen von Johann Sebastian Bach.

 

Mit Liebe zu unbekannteren Werken wirkte sie unter der Leitung von Peter Kreutz bei der Uraufführung am Theater Gütersloh und der CD-Produktion bei CPO der „Wilden Schwäne“ von Carl Reinecke mit. Sie sang mehrere Uraufführungen eigens für sie komponierter Liederzyklen des jungen Komponisten Max-Lukas Hundelshausen.

 

Zu ihren wichtigsten Lehrerinnen zählen Susanne Winter, Dorothea Geipel, Angelika Luz und Margreet Honig. Während des Studiums war Rebekka Bigelmayr mehrere Jahre Stipendiatin der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik Detmold und Stipendiatin der Stadt Stuttgart.