17.01.2025, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek Heilbronn, Veranstaltungssaal
Illusion und Wirklichkeit. Der Spanische Bürgerkrieg im Spiegel der Musik für zwei Gitarren
mit dem Gitarrenduo Entre Mundos (Moritz Beck, Martin Dressler) und Werken von Helmut Lachenmann, Hilda Paredes, Johannes Brinkmann.
Einführung: Dr. Nanna Koch. Kooperation mit der Stadtbibliothek Heilbronn.
Eintritt frei. Anmeldung unter: neue-musik-hn[at]t-online.de
Fotos v. l.: Moritz Beck © Paul Yates, Martin Dressler © Jesus Cornejo
Bis heute treibt der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) mit seinen Hintergründen und Folgen Künstler verschiedenster Sparten um. Zum 40. Todestag des marxistischen Schriftstellers Christopher Caudwell, der als Milizionär des Britischen Bataillons am 12. Februar 1937 in der Schlacht am Jarama starb, komponiert Helmut Lachenmann sein Salut für Caudwell und greift darin dessen Forderung nach einer Kunst auf, die sich weder ideologischen Doktrinen noch der Weltflucht andient, sondern bewusst mit den Widersprüchen der Wirklichkeit auseinandersetzt (Bürgerliche Illusion und Wirklichkeit). Mit ungewohnten musikalischen Mitteln setzt Lachenmann Caudwells emphatischem Freiheitsbegriff ein Denkmal.
Inspiriert von drei minimalistischen Coplas (1937), in denen der republikanische Dichter Antonio Machado die eisige Winterlandschaft besingt, malt Johannes Brinkmann mit Kammern der Zeit – Blitz eines Wegs (2024) die vom Dichter nur angedeutete innere Welt auf musikalischer Ebene aus.
Mit ihren Cuerdas Insurrectas (2024) [Aufständische Saiten] erinnert die in London lebende Mexikanerin Hilda Paredes an den bis heute nicht eingelösten Anspruch der kommunistischen Bürgerrechtlerin Dolores Ibárruri (1895-1989), dass alle Frauen im Bewusstsein ihrer Freiheit singen mögen: „Queremos para todas las mujeres una vida, donde sean ellas las que cantan por saberse libres“.
09.04.2025, 19.00 Uhr, Harmonie Heilbronn, Wilhelm-Maybach-Saal
75 + 5 Jahre Kriegsende in Heilbronn. Städtische Gedenkfeier. Kooperation mit dem Stadtarchiv Heilbronn.
Grußworte des Oberbürgermeisters Harry Mergel und der Leiterin des Stadtarchivs Miriam Eberlein.
Vortrag von Prof. Dr. Christhard Schrenk.
Musikalische Umrahmung: Uraufführung des Musikvideos von Johannes Schropp mit dem Vokalensemble alto e basso unter der Leitung von Prof. Michael Böttcher. Ein Auftragswerk des Förderkreises für Neue Musik Heilbronn in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv.
Nanna Koch, Violine
Bericht vom 11.04.2025, Heilbronner Stimme
Fotos v. l.: Heilbronn 1945 © Stadtarchiv Heilbronn; Vokalensemble alto e basso © alto e basso; Johannes Schropp @ Johannes Schropp

Johannes Schropp (*1997) studierte Komposition (bei Luxa M. Schüttler und Jennifer Walshe) und Choreographie & Performance (Bojana Kunst,
Xavier Le Roy, Martina Ruhsam u.a.). Seine Arbeit ist installativ, filmisch, klanglich und performativ; er konstruiert reflexive, immersive Zeiträume (oder: Raumzeiten), die fast meditativ nach
Realitäten suchen, die jenseits dessen verborgen sind, was konkret hörbar, sichtbar, greifbar und artikulierbar ist.
Darüber hinaus komponiert er Musik für Tanz- und Performanceproduktionen, arbeitet als (Bühnen- und Video-) Regisseur für Musiktheater und innovative Konzertformen. Er ist auch als Filmemacher
für darstellende und bildende Künstler:innen und als Dramaturg für Tanzproduktionen tätig (Praktikum 2023 beim Hessischen Staatsballett).
Auftritte, Residenzen und Kooperationen u.a. bei HELLERAU Dresden, Tanzhaus NRW, PACT Zollverein Essen, Radialsystem Berlin, Staatstheater Darmstadt, Tanzfaktur Köln, Frankfurt LAB, Kunstraum34
Stuttgart, FiTZ Stuttgart, LaObra Paris (FR), Tanzplattform Rhein-Main, BAD Festival Bilbao (ES), Simultan Festival Timsoara (RO), Sofia Art Week 4 (BG).
Johannes ist Gründungsmitglied der 2024 ins Leben gerufenen Initiative Dance Nexus, die sich der Förderung der freien Tanzschaffenden in Wiesbaden und Mainz widmet, und Teil des
experimentellen Musikkollektivs art.ist Wiesbaden.
13.05.2025, 20.00 Uhr, Städtisches Musikschule Heilbronn, Orchestersaal
Förderpreis für Neue Musik. Konzert mit Jugend musiziert-Preisträgern
Schirmherr: Risto Joost. Kooperation mit der Städtischen Musikschule.
Fotos: Jugend musiziert-Preisträger beim Konzert 2024 © Förderkreis
Valerie
Anz, Flöte, Förderpreis für Neue Musik 2025 ©
privat


Frühjahr 2025, Städtische Museen im Deutschhof Heilbronn, Kooperation mit der Jungen Akademie Christoph Reinwald
Vom Hören, Sehen und Fühlen. Workshops für Kitas mit Gemälden von Hal Busse und Musik von Tristan Murail.
Moritz Beck / Martin Dressler, Gitarre
Foto: Konzentriertes Zuhören unter Leitung von Angelika Stengel © Förderkreis 2024

18.09.2025, 12.30-13.00 Uhr, BW-Bank Heilbronn, Sitzungssaal. Kooperation mit der Baden-Württembergischen Bank.
HörMal – die musikalische Mittagspause mit Julius Kircher, Klarinette, und Werken von Kaija Anneli Saariaho, Jörg Widmann.
Eintritt frei, Anmeldung unter: neue-musik-hn[at]t-online.de
Foto: Julius Kircher ©
Franziska Gilli
Mit fein nuancierten Klängen, Effekten und Gesten öffnet die finnisch-französische Komponistin Kaija Anneli Saariaho (1952-2023) in Duft: Blütenstaub, Blühend, Flüchtig (2010) die Tür zu einer lyrischen Welt in drei verschiedenen Zuständen - eine kontemplativ angelegte Musik, die uns nach innen lauschen lässt. Esprit und Witz kennzeichnen den Zyklus Drei Schattentänze (2013) von Jörg Widmann (* 1973), der die technischen Möglichkeiten des Instruments bis an die Grenzen der Spielbarkeit ausreizt und uns zum Staunen bringt.

25.09.2025, 12.30-13.00 Uhr, BW-Bank Heilbronn, Sitzungssaal. Kooperation mit der Baden-Württembergischen Bank.
HörMal – die musikalische Mittagspause mit Jakob Krupp, Kontrabass, und Werken von Giacinto Scelsi, Stefano Scodanibbio.
Eintritt frei, Anmeldung unter: neue-musik-hn[at]t-online.de
Foto: Jakob Krupp
© Ralph Steckelbach
Geradezu plastisch inszeniert der italienische Komponist Giacinto Scelsi (1905-1988), der auch surrealistische Gedichte in französischer Sprache veröffentlichte, zwei nächtliche Impressionen auf dem tiefsten Streichinstrument: Nuits (1972). 1. C’est bien la nuit, 2. Le Réveil profond. Innerer Unruhe und Sprunghaftigkeit des ersten Satzes folgt das obsessive Ausloten minimal schwankender Zweiklänge. Der Begriff Alisei (it.) umfasst die beständigen Passatwinde der Tropen und Subtropen. In seinem gleichnamigen Solostück aus dem Jahr 1986 macht der berühmte italienische Kontrabassist und Komponist Stefano Scodanibbio (1956-2012) diese hör- und fühlbar. Scodanibbio erweitert das Klangspektrum und die Technik seines Instrumentes derart, dass Terry Riley einmal bemerkte: "In the distance I could hear the sounds of french horns, trombones, strings and brass all mixing in a beautiful modal ensemble.. (...) I was amazed when I entered the gallery to find Stefano all alone playing his bass."

02.10.2025, 12.30-13.00 Uhr, BW-Bank Heilbronn, Sitzungssaal. Kooperation mit der Baden-Württembergischen Bank.
HörMal – die musikalische Mittagspause mit Theater FF: „Schönes Leben! du liegst krank“
Zimmertheaterstück zu Friedrich Hölderlin mit Thomas Fritsche,
Text und Regie: Helga Fleig, Musik: Lothar Heinle
Eintritt frei, Anmeldung unter: neue-musik-hn[at]t-online.de
Foto: Thomas Fritsche als Friedrich Hölderlin
© Peter Giehrl
In einer Textcollage wird die Situation Friedrich Hölderlins während seiner Zeit im Erkerzimmer des gelben Tübinger Turms lebendig, wo der Dichter nach dem Ausbruch seiner psychischen Krankheit von 1807 bis 1843 lebte. Seine Zerrissenheit, der Hunger nach Anerkennung und Liebe sowie seine Sehnsucht nach Freiheit spiegeln sich in der konzentrierten Lyrik dieser Jahre, verstärkt durch die akusmatische Musik des Heilbronner Komponisten Lothar Heinle, die 2019 im Auftrag des Förderkreises für Neue Musik Heilbronn entstand. Das Stück eignet sich besonders für 9.-11. Klassen und kann über das Theater FF auch von Schulen gebucht werden.

18.10.2025, 18.00 Uhr, Kilianskirche Heilbronn. Kooperation mit der Musik an der Kilianskirche
Hilfe! Der Homolu kommt! Uraufführung (Kompositionsauftrag des Förderkreises für Neue Musik Heilbronn)
Musiktheaterstück über die Freundschaft von Iris ter Schiphorst
nach einer Fabel aus der altorientalischen Sammlung „Kalila und Dimna“, Libretto: Dr. Helga Utz
Aufführungsrechte: Boosey & Hawkes - Bote & Bock GmbH, Berlin
Ausführende: Kinder- und Jugendchöre der Evangelischen Singschule Heilbronn, Leitung: Judith Wiesebrock, Sofiia Safronova (Klarinette), Johannes Schwarz (Kontrafagott), Claus Hutschenreuther (Akkordeon), Christoph Kalmbach (Schlagzeug), Nanna Koch (Violine), Shih-Yu Yu-Holz (Violoncello), Mariona Mateu Carles (Kontrabass), Udo Grunwald (Sprecher), Hannes Michl (Regie), Brigitte Friebel (Kunsterzieherin)
Mit Bildern von Heilbronner Schüler*innen (Nord- und Südstadtkids, Gerhart-Hauptmann-Schule, Staufenbergschule, Wartbergschule)
Gefördert von der Stadt Heilbronn und der Kulturstiftung der Kreissparkasse Heilbronn
Fünf ungleiche Tiere schließen sich nach und nach zu einem Freundschaftsbund zusammen, um sich gegen die Angriffe des Bösewichts Homolu zu wehren. Dafür müssen sie zunächst ihre Vorurteile und Ängste untereinander (Fressfeindschaft, Fremdheit) überwinden und gegenseitiges Vertrauen aufbauen. Jedes Tier bringt sich auf seine Weise in die Gemeinschaft ein und bereichert sie. Dank des guten Zusammenhalts gelingt es den Freunden schließlich, die Gefahr zu überwinden.
Foto: © privat

